Vergangenen Mittwoch kurz nach 17 Uhr heulten südlich von Jena die Sirenen, gleichzeitig wurden auch die Wehren Göschwitz, Jena-Winzerla und Jena-Wöllnitz alarmiert.

Im Tunnel Rothenstein sollte es zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Beteiligten PKW und vier eingeklemmten Personen gekommen sein.

Umgehend besetzten wir unsere Fahrzeuge. Auf Anfahrt wurde durch die Leitstelle die Lage bestätigt und eine MANV-Lage (Massenanfall von Verletzten) ausgerufen.

Wir erreichten als erste Feuerwehreinheiten den Tunnel.

Unser ELW bezog vor dem Tunnel Stellung, während das TLF direkt in die Röhre einfuhr. An der Unfallstelle bot sich ein chaotisches Bild. Insgesamt fünf verunfallte PKW, wovon einer auf der Seite lag und 17 verletzte Personen erwarteten unsere Besatzung. Die Erstmaßnahmen bezogen sich auf Sichtung der Lage und Betreuung der Personen. Durch Sofortrettung wurden 2 Personen aus einem der PKW befreit. 

Einige Zeit später trafen weitere Einheiten, unter anderem aus Rothenstein und Kahla, im Tunnel ein. Nach und nach wurden die Personen befreit und dem mittlerweile eingetroffenen Rettungsdienst übergeben. Neben der Personenrettung war auch das Sicherstellen des Brandschutzes sowie das Abbinden auslaufender Flüssigkeiten Teil unseres Aufgabengebiets.

Nach etwas mehr als einer Stunde konnte die letzte Verletzte Person aus dem Tunnel zum Verletztensammelplatz am Nord-Portal gebracht werden.

Kurze Zeit später hieß es auch schon "Übungsende". Dieses Szenario war eine von vier Einsatzübungen, welche vor Inbetriebnahme des Tunnels für unsere Kameradinnen und Kameraden ansteht.

Fahrzeuge:      TLF 16-25              ELW

Stärke:             1/5//6 (6 ASGT)     1/1/2//4 (2 ASGT)